7 Wahrnehmungen zum Thema Umwelt zeichnen ein Bild relevanter Themen, welche wir der Politik vorlegen werden.
Wahrnehmungstendenzen aus unserer Studie
Homo Oeconomicus vs. Homo Oecologicus
Die Existenz des Klimawandels ist in der sächsischen Gesellschaft kein Konsens. Als mögliche Folge dessen wird Sachsen als „Blockierer“ einer umweltverträglichen Energie- und Klimapolitik wahrgenommen. Ein öffentlicher klimapolitischer Diskurs ist im Freistaat gegenwärtig von dem sogenannten „Kohle-Ausstieg“ geprägt. Dieser wird von den Interviewpartner*innen zum einen als unausweichlich wahrgenommen, um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen. Gleichzeitig birgt die Abkehr von der Braunkohle ein hohes Maß an Unsicherheit im Freistaat: Zum einen eine wirtschaftliche und soziale für die Beschäftigten; zum anderen eine strukturelle für den Umstieg auf erneuerbare Energieträger in der derzeit noch stark von der Braunkohle abhängige Stromerzeugung. Doch umweltverträgliches Handeln bewegt sich nicht nur auf gesellschaftlicher Ebene im Spannungsfeld von „wirtschaftlich“ und „nachhaltig“. So kritisieren Interviewpartner*innen, dass umwelt- und klimafreundliches Handeln auf individueller Ebene eine „Luxusentscheidung“ sei.